innendrin – Ursula Düggelin

Die Prinzipien und Techniken des Feng Shui sind Werkzeuge um das Potential einer räumlichen Situation zu erkennen und zu fördern. Dieses Wissen hat sich über Jahrtausende in China entwickelt und lässt sich heute ohne Vorbehalte in westlicher Architektursprache umsetzen.

Nach Feng Shui geplante Gebäude stehen mit dem Ort, der Zeit und dem Menschen in Beziehung. Sie stellen sich auf natürliche, selbstverständliche Art und Weise zur Verfügung. Es entstehen Räume, die unsere Tätigkeiten optimal unterstützen und mit ihrer Atmosphäre unsere Gefühle ansprechen.

Das traditionelle Chinesische Feng Shui ist ein sehr umfangreiches und komplexes System. Es wird in verschiedene Ebenen unterteilt und jede Ebene kann separat analysiert werden. Ich empfehle, auf jeden Fall die Formschule zu berücksichtigen. Unten folgt ein stichwortartiger Kurzbeschrieb der verschiedenen Ebenen.

 

Formschule

Qi

ist das chinesische Lebenskraftkonzept. Wie viel Energie fliesst, wie und wo und in welcher Qualität. Der Energiefluss durch ein Gebäude ist ein bedeutender Faktor.

Die 4 Tiere

( Drache – Schildkröte – Tiger – Phönix ) sollten nicht wörtlich übersetzt werden. Die bildhafte Symbolsprache der Chinesen beschreibt so eine räumliche Situation, welche uns optimales Wohlbefinden bereitet.

Das Prinzip von Yin und Yang

spielt durch alle Ebenen hindurch eine wichtige Rolle. Es braucht Polarität damit Energie überhaupt fliessen kann und ein spannender Raum entsteht.
Fülle – Leere | hell – dunkel | glänzend – matt | hart – weich

 

Kompassschule

5 Wandlungsphasen

werden auch die 5 Elemente ( Holz – Feuer – Erde – Metall – Wasser ) genannt. Jedem Element werden verschiedene Energiequalitäten, Farben, Formen und Materialien zugeteilt.

Ba Gua

bedeutet die 8 Bereiche oder Himmelsrichtungen. Diesen Bereichen werden verschiedene Energiequalitäten und Elemente zugesprochen. Es ist von grosser Bedeutung in welcher Richtung sich ein Haus öffnet, von welcher Seite Tageslicht und Qi in`s Haus fliessen.

Ba Zhai

handelt von der Interaktion zwischen Haus und Bewohner. Jeder Mensch hat andere Energiebedürfnisse, diesen wird hier Rechnung getragen. Räume werden individuell auf die Benutzer abgestimmt.

Die Fliegenden Sterne

könnte man auch als das Horoskop des Hauses bezeichnen. Anhand der genauen Ausrichtung und des Baujahres ergeben sich fördernde und eher hemmende Bereiche. Es ist eine feinstofflichere Ebene und ist erfahrungsgemäss sehr wirksam.

San He Methoden l sind auch als Wasser- oder Landschafts-Feng Shui bekannt. Bergformationen, Wasserläufe, Seen und Strassen werden analysiert. Diese Erkenntnisse werden vorallem zur Planung von Neubauten und grösseren Gebäudestrukturen eingesetzt. 

TCA

bedeutet Traditionelle Chinesische Astrologie und wird anhand des Geburtsdatums, - zeit und – ort berechnet. Daraus sind förderliche Elemente und Energiemuster sichtbar, diese werden zur Unterstützung der Person eingesetzt z.B. bei der Gestaltung von Logos oder persönlichen Räumen.

innendrin
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